Digitale Arbeitsschritttabelle

Führender deutscher Automobilkonzern verbessert Servicequalität mit Tablets

Donnerstag, 01.06.2017
Automotive

Wie lassen sich EDM-Daten auf dem Tablet visualisieren?


Die Digitalisierung bietet Autobauern neue Möglichkeiten, Planungs- und Inbetriebnahmezyklen zu verkürzen und gleichzeitig die Produktqualität zu erhöhen. Einer der Digitalisierungstrends ist der digitale Zwilling – ein digitales Abbild des realen Autos, das vom geometrisch korrekten Aussehen bis zum Verhalten alle Produktcharakteristika simuliert. Das digitale Pendant wächst im Optimalfall von der ersten Studie an mit. Der Vorteil: Alle Menschen, die mit dem Fahrzeug zu tun haben, erhalten Zugriff auf die gesammelten Fahrzeugdaten – vom Konstrukteur in der Prototypenabteilung, über den Werker an der Montagelinie bis zum Werkstattmitarbeiter im After-Sales-Service. Sie müssen sich also nicht länger mit Konstruktionsplänen und Tabellen aus Papier herumschlagen, arbeiten schneller und minimieren die Fehlerwahrscheinlichkeit.

Ausgangslage/Herausforderung: Wie lassen sich EDM-Daten auf dem Tablet visualisieren?

Die Digitalisierung bietet Autobauern neue Möglichkeiten, Planungs- und Inbetriebnahmezyklen zu verkürzen und gleichzeitig die Produktqualität zu erhöhen. Einer der Digitalisierungstrends ist der digitale Zwilling – ein digitales Abbild des realen Autos, das vom geometrisch korrekten Aussehen bis zum Verhalten alle Produktcharakteristika simuliert. Das digitale Pendant wächst im Optimalfall von der ersten Studie an mit. Der Vorteil: Alle Menschen, die mit dem Fahrzeug zu tun haben, erhalten Zugriff auf die gesammelten Fahrzeugdaten – vom Konstrukteur in der Prototypenabteilung, über den Werker an der Montagelinie bis zum Werkstattmitarbeiter im After-Sales-Service. Sie müssen sich also nicht länger mit Konstruktionsplänen und Tabellen aus Papier herumschlagen, arbeiten schneller und minimieren die Fehlerwahrscheinlichkeit.

Doch eine Frage ließ einem führenden deutschen Automobilkonzern 2016 keine Ruhe: Könnte man die Daten des digitalen Zwillings nicht derart visualisieren, dass sie jeder Beteiligte in einem 3D-Viewer auf einem Tablet ansehen und individualisieren kann? Dass ein Servicemitarbeiter zum Beispiel eine anschauliche Schritt-für-Schritt Anleitung für eine Reparatur erhält? Mit dieser Herausforderung wandte sich der Autobauer an PITERION. Das Böblinger PLM-Dienstleistungsunternehmen ist dem Unternehmen seit vielen Jahren als innovativer Partner bekannt, der kompetent genug ist, um komplexe PLM-Lösungen zu realisieren. So bekam PITERION den Auftrag, eine flexible Visualisierungslösung für Tablets zu entwickeln.


Lösung/ Success Story: Eine Game-Engine sorgt für flexible Visualisierung

Der Autobauer hatte in seinem EDM-System, das alle Abläufe und Daten der Produktentwicklung während des gesamten Produktlebenszyklus speichert, bereits ein Modul, das PLM-XML- und CAD-Daten bereitstellt. Experten von PITERION haben eine Software entwickelt, die bestehende Produktstrukturen inklusive CAD-Daten in Unity 3D importieren und visualisieren kann. Die Software erlaubt die Programmierung von skalierbaren 3D-Grafik-Anwendungen, die sowohl für Mobile Endgeräte, als auch bei Desktopanwendungen zum Einsatz kommen können und trotzdem eine hohe Grafikperformance benötigen.
PITERION hat die Daten aus dem EDM-System für diese virtuelle Realität aufgearbeitet. Das Ergebnis dieser Entwicklung, basierend auf einer Software die hauptsächlich in der Spieleentwicklung Verwendung findet, ist ein Prototyp namens "digitale Arbeitsschritttabelle".



Der Kundennutzen: beschleunigte Arbeitsprozesse, die weniger fehleranfällig sind

PITERION hat die digitale Arbeisschritttabelle als Standalone-Lösung auf ein Microsoft Surface Pro Tablet übertragen. Auf dem Tablet lässt sich das Fahrzeug als virtuelles Modell visualisieren. In einem 3D-Viewer nehmen Anwender das Modell genau unter die Lupe. Dabei ändern sie auf Wunsch die Kameraperspektive, erhöhen schrittweise die Detaildichte, holen gewünschte Bauteile näher ins Bild und lassen sich Arbeitsschritte, Hilfetexte und benötigte Werkzeuge einblenden. Sie verschaffen sich einen individuellen Überblick und folgen Schritt-
für-Schritt Anleitungen, um zum Beispiel das Federbein vorne links auszubauen oder den Frontschutz zu demontieren, um den Nebelscheinwerfer zu erreichen. Der Vorteil dieser visuellen Unterstützung: Die Anwender arbeiten nicht nur schneller, sondern auch zuverlässiger. Die Fehleranfälligkeit sinkt, die Service-Qualität steigt. Doch nicht nur das. Die Visualisierung auf dem Tablet eröffnet auch neue Trainingsmöglichkeiten für wartungsrelevante Prozesse.

Die digitale Arbeitsschritttabelle ist ein Prototyp, den PITERION im Rahmen einer Machbarkeitsstudie entwickelt hat. Wenn sich der Ansatz etabliert, sind weiterführende Entwicklungen denkbar. Vorstellbar ist die Integration via App in das Smartphone. Diese durchgängige Nutzung aller Produktdaten auf allen verfügbaren Medien würde Servicequalität und Engineeringprozesse weiter optimieren. Denkbar ist darüber hinaus eine globale Vernetzung. Servicemitarbeiter könnten sich dann jederzeit die passenden Daten für jedes gewünschte Produkt oder Thema auf das Tablet laden. Auch das würde die Arbeitseffizienz weiter erhöhen.

Führender deutscher Automobilkonzern verbessert Servicequalität mit Tablets
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Über PITERION

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