Das Unternehmen
Beim Unternehmen, das Gegenstand dieser Case Study ist, handelt es sich um einen international erfolgreichen europäischen Automobilkonzern.
"Unsere Lösung unterstützt einen zeitnahen Verkaufsbeginn neuer Fahrzeugmodelle, was gerade im heutigen schnellen Wettbewerb wichtiger ist denn je", PITERION.
Situation und Herausforderung
In der Automobilindustrie beginnt die Planung von Fabriken für die Herstellung neuer Modelle bereits dann, wenn das zugehörige Auto noch mitten in der Entwicklung ist – zu groß wäre ansonsten der Zeitverlust bis zum Verkaufsstart. In der Regel erfordert dies eine zwei- bis dreijährige intensive digitale Zusammenarbeit zwischen Konstruktion und Fabrikplanung über eine Vielzahl an Milestones hinweg, verbunden mit einer enormen Fülle regelmäßiger Änderungen und Anpassungen.
Beim Fallgeber dieser Case Study, einem namhaften Automobilhersteller, sahen sich die Fabrikplaner hier mit so mancher Herausforderung konfrontiert. Als problematisch erwies sich zum Beispiel die bei den Konstruktionsdaten bisweilen nur unzureichend berücksichtigte Perspektive der Fabrikplanung. Während sich aus Konstrukteurssicht ein Auto vor allem in seine Komponenten unterteilt, betrachten es Fabrikplaner in erster Linie in Bezug auf den Herstellungsprozess.
Konkret fehlte den Konstruktionsdaten – nicht zuletzt aufgrund einer nur dünnen Datenschnittstelle zwischen den jeweiligen PLM-Systemen – dadurch an bestimmten Stellen die erforderliche Vereinzelung. So waren etwa die Daten für Verbindungselemente wie Schweißpunkte und Klebelinien bei der Übergabe an die Fabrikplanung ohne weitere Aufschlüsselung in einem Sammelordner zusammengefasst. Fabrikplaner benötigen jedoch für jeden einzelnen Schweißpunkt eine eigene ID.
Schwierig war es darüber hinaus, aus dem zweimonatlichen Update der Konstruktionsdaten die zum Teil Tausende von Änderungen zu erkennen, an welche die Fabrikplanung entsprechend angepasst werden muss.
Lösung
Als erste mögliche Lösung wurde angedacht, das PLM-System der Fabrikplanung in das Leit-PLM-System des Unternehmens zu integrieren, dem auch die Konstruktionsabteilung zugeordnet ist. Dies wurde aufgrund der damit verbundenen Aufwände und des Zeithorizonts verworfen. Stattdessen entschieden die mit dem Projekt beauftragten Piterion-Spezialisten, eine Live-Schnittstelle zwischen den beiden PLM-Systemen einzurichten, bestehend aus mehreren Softwaresystemen.
Aufgrund der besonderen Tiefe der zugehörigen Prozesse wurden alle Systeme von Piterion individuell entwickelt. Auch kostenseitig erwies sich dies als die bessere Alternative, da Standardkomponenten umfangreiche Anpassungen erfordert hätten, was unterm Strich deutlich teurer gekommen wäre.
In der Praxis vereinzelt die Lösung unter anderem die in Sammelordnern zusammengefassten Verbindungselemente wie Schweißpunkte und Klebelinien, so dass die Fabrikplanung diese in der erforderlichen Aufschlüsselung erhält.
Darüber hinaus versieht die Anwendung alle einzelnen Detailplanungen aus der Konstruktion mit einem Datum, bis wann sie gültig sind. Dank automatischer Verknüpfung mit den eigenen Datenständen sind für die Fabrikplaner damit sämtliche Änderungen in der Konstruktionsplanung sofort sichtbar. Eine tagesaktuelle Synchronisierung sorgt dafür, dass auf Änderungen umgehend reagiert werden, statt wie zuvor zu jedem Meilenstein jeweils auf einmal eine enorme Menge davon zu erhalten.
Fahrzeugkonstrukteure leitet die Lösung auf Basis eines automatisierten Prozesses dazu an, ihre Daten initial mit jenen Informationen anzureichern, die der Fabrikplanung zuvor oft gefehlt hatten. Bei Änderungen werden auch diese Informationen automatisch angepasst und aktualisiert.
Für die nahe Zukunft soll die Lösung auch einen automatischen Informationsrückfluss von der Fabrikplanung in die Konstruktion erlauben – zum Beispiel um potenzielle konstruktionsbedingte Probleme bei der späteren Herstellung schnell und einfach zu lösen.
Kundenutzen
Dank der Piterion-Lösung profitiert das Unternehmen von einer deutlich tieferen Verzahnung zweier wesentlicher Konzernbereiche. Neue Fabriken oder Anpassungen bestehender Produktionsstätten können schneller fertig gestellt werden, was einen zeitnahen Verkaufsstart neuer Fahrzeugmodelle unterstützt – und dadurch einen schnelleren Return der Entwicklungsinvestitionen.
In Produktionsstraßen, die auf Basis des neuen Systems erbaut sind, lässt sich bei Bedarf am gleichen Tag mehrmals das Modell wechseln. So kann das Unternehmen zum Beispiel kurzfristige Nachfrageschwankungen besser bedienen.
Dank der individuellen Entwicklung aller Komponenten konnte die Lösung außerdem von Anfang so konzipiert werden, dass sie auch für vergleichbare Szenarien und Anforderungen im Konzern einsetzbar ist – was heute bereits in vier Konzernbereichen der Fall ist. Last but not least sind dadurch auch Anpassungen an künftige Produktionsmethoden, die heute noch Zukunftsmusik sind, schnell und problemlos möglich.
PITERION ist ein internationaler PLM Serviceprovider mit Hauptsitz in Deutschland sowie Niederlassungen in den USA, Indien, Tunesien, Schweden, der Schweiz und Polen. Mit hochqualifizierten Mitarbeitern bieten wir Ihnen sowohl Lösungen, als auch Dienstleistungen unabhängig von Systemherstellern. Dabei folgen wir stets den Richtlinien der Qualitätsmanagementstandards EN 9100 (Aerospace), ISO 9001 und ISO 27001 sowie der ISO 14001. Auf diesen haben wir interne Standards und Prozesse aufgesetzt, welche es uns ermöglichen, weltweit über unsere Standorte hinweg, eine gleichbleibend hohe Qualität zu gewährleisten.
Unseren Kunden stehen wir als kompetenter und unabhängiger Partner zur Verfügung, der auf sie individuell zugeschnittene Lösungen und Dienstleistungen anbietet. In Kombination mit unseren Technologieträgern gibt uns das die Möglichkeit, die PLM-Strategie unserer Kunden bestmöglich zu unterstützen.